Freitag, 18. März 2016

Unterwegs in... Amsterdam (Erlebnisbericht & Insidertipps)

Überraschenderweise habe ich neben Motivation und Schwung auch noch Resturlaubstage mit in das neue Jahr genommen was mich dazu bewegt hat, einen Städtetrip zu machen. Irgendwie muss man die Zeit ja sinnvoll nutzen. Wäre ich nämlich Zuhaus geblieben, hätte mich das wohlmöglich noch dazu verleitet, eine Woche lang unsere Schränke auszusortieren, den Dachboden weiter zu entrümpeln oder den Pfandflaschenautomaten mit unseren gesammelten Werken zum Glühen bzw. Piepsen zu bringen.
Nein, nein ... ich wollte weg. Nur wohin?! Eine Arbeitskollegin berichtet mir in der Mittagspause davon, dass sie einen Bericht von "Wunderschön" (einen Urlaubsbericht der regelmäßig auf WDR läuft) gesehen habe und begeistert war. Mmhh ... die zwei Generationen die zwischen mir und meiner Arbeitskollegin liegen, machten mich etwas skeptisch, deswegen schaute ich mir die Folge noch einmal in der Mediathek an. Sie hatte recht. In der Folge wirkte Amsterdam "hipp" und abwechslungsreich.

Und schwuppdiwupp hatte ich ein Zmmer in einem Hostel gebucht samt Hin- und Rückfahrt nach Amsterdam.

Im Vorfeld habe ich mir insgesamt zwei Reiseführer gekauft und einen habe ich mir von einem Bekannten geliehen. Da standen schon ein bis zwei nette Sachen drin aber die meisten Tipps habe ich durch den "Wunderschön"- Bericht erhalten oder durch die Recherche im Internet.



Los ging die Reise morgens um sieben, mit dem Flexibus. Hin- und Rückfahrt haben mir insgesamt
unschlagbare 26 Euro gekostet. Dafür haben wir insgesamt noch drei Dörfchen abgefahren, bevor es dann in Richtung Amsterdam ging und die Treffpunkte für den Flexibus befanden sich immer etwas entfernt von den Hauptbahnhöfen entfernt. Die Verbindungen dahin waren aber gut, so dass das kein Problem darstellte. Bis wir die Grenze von Holland erreichten, gab es einwandfreies WLAN. Auch Steckdosen befinden sich an den Sitzen, so dass man bequem unterwegs bis zur holländischen Grenzen durchdaddeln konnte um sich die Zeit zu vertreiben. Auf der Hinfahrt war der Bus ungefähr halb vol, auf der Rückfahrt fuhren dann nur sechs Leute mit. Also das kann ich nur empfehlen. Das war super entspannt.

Angekommen in "Sloterdijk", Amerstdam ging es mit dem Zug eine Station weiter zum "Centraal Amsterdam". Gegnüber vom Hauptbahnhof befondet sich eine Touristeninformationszentrale. Dort habe ich mir dann auf Empfehlung die Amsterdamcard für vier Tage gekauft, die stolze 85 Euro gekostet hat, aber das lohnt sich. Mit dieser Karte kann man alle öffentlichen Verkehrsmittel nutzen ob die Tram, die Metro oder den Zug. Inbegriffen sind außerdem mehrere Museen und eine Grachtentour. Zudem erhält man in einigen Resturants satte Rabatte und einen Stadtplan indem schon einige sehenswerte Dinge makiert sind.

 
Bewaffnet mit der Amsterdamcard ging es dann zum A&O Hostel, welches mit der Metro ca. zwanzig Minuten entfernt lag. Das Hostel befand sich ca 500 Meter von der Metrostation enfernt.



Drei Nächte alleine in einem Einzelzimmer kosten 190 Euro inklusive Frühstück. Auf dem ersten Blick recht teuer, aber ich war alleine und habe relativ spontan gebucht, so kommt der Preis zustande. Ein Tipp; möglichst früh buchen. Das Hostel war okay, doch belagert von Schulklassen. Vermutlich kann man da jedoch noch was besseres rausschlagen, wenn man früh bucht. Reizvoll ist auch z.B. das Botel, das am Hafen des Geländes der NSDM Werft liegt und welches man kostenlos mit einer Fähre erreichen kann.


Die ersten Eindrücke:

 

 







Als erstes in Amsterdam angekommen, wollte ich eine Grachtentour machen um mir einen Überlick über die Stadt zu verschaffen. Im Stadtführer der Amsterdamcard werden einige Anbieter aufgelistet, bei denen es möglich ist diese "kostenlose" Grachtentour mitzumachen.  Direkt am Hauptbahnhof befindet sich der Anbieter "Lovers". Ohne Probleme bekam ich ein Ticket und kostenlose Kopfhörer um der  netten Stimme der"Audiotour" auf deutsch lauschen zu können.

 
Die Grachtentour dauerte eine Stunde und war wirklich informativ. Ein "must-make" in Amsterdam.

                                                                                                              
Die zweiten Eindrücke von Amsterdam


Zwei meiner Schwächen in geballter Form...Käse und Blumen. Auf der "Singel" entlang der Gracht gibt es einen ( ich meine) täglichen Blumenmarkt, der keine Wünsche offen lässt. 





Für einen super schönen Ausblick der sogar kostenlos ist, empfehle ich euch die  Stadtbibliothek in Amsterdam, die nur einen Katzensprung vom Hauptbahnhof entfernt ist. In den Sommermonaten kann man diesen schönen Ausblick auch mit einem Kaffee auf der Dachterasse genießen. Ich war jedoch im Frühjahr dort und konnte den Ausblick dann durch die imposanten Fensterfronten genießen.




Etwas Kultur und Bildung darf nicht fehlen, also besuchte ich...

...die "geheime" Kirche, die sich im "Rotlicht Viertel" befindet und von einem deutschen errichtet wurde. Ein super Tipp um etwas in die Geschichte Amsterdams einzutauchen (und das von einer Kulturbanausin wie ich sie bin).

 




...das Museum der Prostitution, welches sich ebenfalls im "Rotlicht Viertel" befindet.

Ein sehr interessantes Museum, indem man das Gefühl hat, komplett in eine andere Welt einzutauchen.  Ein Gang durch dieses Museum wechselt die Perspektive und man erlebt regelrecht alltägliche Situation der Damen. Außerdem erfährt man einige Hintergründe und wird so zum Denken angeregt.



... die NSDM Werft. Mit einer kostenlosen Fähre die regelmäßig hinter dem Bahnhof abfährt erreicht man die NSDM Werft.



Um und in den ehemaligen Werft Hallen wird Kunst gelebt und erlebt. Nehmt euch am besten einen gesamten Tag Zeit und eventuell sogar Leihfahrräder mit, denn das Gelände ist riiiiiiesig.
 Man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus und entdeckt an so vielen stellen kleine und große "Oooohs" und "Ahhhhs". Ganz schön beeindruckend, was für kreative Köpfe dort am Werk sind.





In den Hallen entdeckt man viele kleine unterschiedliche "Bretterbuden" von aufsteigenden künstlerischen und kreativen Unternehmen. Das Gefühl "darf ich hier eigentlich rein?" verfliegt sobald man sieht, wie sehr einige Stellen der Halle auch auf "fremde" Augen angewiesen sind und diese auch anziehen sollen.



 Kulinarische Höhe und Tiefpunkte habe ich natürlich auch in Amsterdam erlebt. Zu den Höhepunkten galt...

... Cafe und Resturan Pllek, direkt an der NSDM Werft. Aus alten Schiffscontainern wurde dort ein trendiges Restuarnt eröffnet, welches zu einem Päuschen zwischen der ganzen (postiven) "Reizüberflutung" einlädt.



Der Burger war akzeptabel, macht aber nicht unbedingt so ein hungriges Mädel wie mich satt. Also hungriges Mädel = Pommes dazu bestellen.

 ... im BLUE, einem Shoppingcenter, welches sich an der Single 457 befindet sich ein Resturant über der Stadt. Schön, um eine Kleinigkeit zwischen den Touren zu genießen, zumal man von dort aus einen super Blick über die Stadt hat. Außerdem hat mich der "Snack" sehr überzeugt. Ein kleines Minus sind die Öffnungszeiten, da man die Aussicht leider nur bis 18 Uhr genießen kann.



...die BESTEN Pommes Amsterdams... so hieß es im Reiseführer und auf etlichen Seiten die ich vorher hoch und runter gescrollt habe. Ich, ein Kind welches in einer typischen Pommesbude groß geworden bin, konnte mir dieses "Highlight" natürlich nicht entgehen lassen. Also ab zu "Manneken Pis" an der man so oder so vorbei kommen, wenn man aus dem Bahnhof heraus der Menschenmenge folgt. Na gut ...ich bin Pommes verwöhnt ... ich gebe es zu. Die Pommes sind typisch "holländische" Pommes und "ja" sie schmecken, aber für mich geht einfach nichts über "Papa´s Pommes".  


... den beste Apfelkuchen gibt es im "Winkel 43".. und JA es stimmt. Leider versuchen auch die Tauben permanent vom Kuchen zu naschen, aber man kann es denen nicht verübeln. Nach dem ersten Bissen wusste ich nämlich warum..so muss "Glück" schmecken. Nie habe ich einen besseren Apfelkuchen gegessen . Köstlich einfach nur köööstlich.



Köstlich im Gegensatz zu ...

...der "FEBO" Krokette, die meiner Meinung nach ungenießbar war. Naiver Weise dachte ich, es gehört dazu sich einmal was aus einem der Automaten zu ziehen. Glück für die Taube (;


   Ich hoffe mein Bericht hat euch dazu veranlasst ein Wochenende in Amsterdam zu verbringen, denn
damit kann man tatsächlich nichts "falsch" machen. Eine intersannte, lebens- und liebenswerte Metropole, die auf ihren nächsten Besuch von mir, wahrscheinlich nicht lange warten muss. (: